Stein des Monats Juli 2022

Das Mettinger Mineralienmuseum stellt vor:
Stein des Monats Juli 2022: Rubin.
Der Name Rubin kommt aus dem Lateinischen und leitet sich von dem Wort „ruber“ für Rot ab. Gemeinsam mit dem Diamant, dem Smaragd und dem Saphir bildet der Rubin das Quartett der „Big Four“ in der Welt der Edelsteine. Der Rubin ist von der chemischen Zusammensetzung her ein Vertreter der Mineralklasse der Oxide und eine Varietät der Korund- Gruppe, zu der auch der Saphir gehört. Mit einer Mohshärte von 9 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem deutschen Mineralogen Carl Friedrich Christian Mohs zählt er zu den sehr harten Mineralien. Nur Diamanten sind noch härter als Rubine. Rubine sind Mineralien metamorphen Ursprungs, die im Zuge der Gesteinsmetamorphose entstehen. Die Entstehungsbedingungen sind etwa während der Gebirgsbildung und bei anderen tektonischen Aktivitäten durch Magma, das aus dem Erdinneren aufsteigt, gegeben. Als Muttergesteine von Rubinen sind insbesondere Schiefer und Marmor zu nennen. Bedingt durch die Härte und die Verwitterungsstabilität des Minerals sind Rubine gelegentlich auch in Sedimentgesteinen zu finden. Der Rubin kristallisiert nach dem trigonalen Kristallsystem. Die Kristalle sind pyramidal, tafel- und säulenförmig. Die Aggregate des roten Minerals fein- oder grobkörnig, spätig oder derb. Seinen Farbenreichtum verdankt der Rubin den Spurenelementen Chrom, Eisen und Titan. Das Mineral Korund produziert daraus allochromatische, also fremdgefärbte Edelsteine. Der Rubin wird seit jeher für sein unerschöpfliches Feuerwerk der Farben geschätzt. Es gibt ihn vom satten Purpur bis hin zu einem sogenannten Taubenblutrot (ein Rot mit einem Hauch von Blau), das die begehrteste Farbe von Rubinen darstellt.
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