Ehrung für Anneliese Appelhans und Pater Donatus
Gemeinde verleiht goldenen Ehrenring
Für ihr außerordentliches Engagement für die Gemeinde Mettingen wurden Anneliese Appelhans und Pater Donatus Kestel mit dem Ehrenring ausgezeichnet. Bürgermeisterin Christina Rählmann würdigte die zahlreichen Aktivitäten der beiden Geehrten.
Bürgermeisterin Christina Rählmann (l.) verlieh Anneliese Appelhans und Pater Donatus Kestel den Ehrenring der Gemeinde Mettingen für „außerordentlich herausragendes Engagement.“ Zu der kleinen Feierstunde im Rathaus waren rund 40 Gäste gekommen.
Anneliese Appelhans und Pater Donatus Kestel haben am Freitagnachmittag im Ratssaal von Haus Telsemeyer den Ehrenring der Gemeinde Mettingen bekommen. Es sei ihr eine besondere Ehre, dass sie die letzten beiden Ringe aus dem Bestand der Kommune an Anneliese Appelhans und Pater Donatus überreichen dürfe, sagte Bürgermeisterin Christina Rählmann während einer Feierstunde im Rathaus. Rund 40 Gäste waren dazu gekommen. Die Ehrenringe „für außerordentlich herausragende Leistungen“ seien ein Zeichen höchster Wertschätzung und Anerkennung.
Anneliese Appelhans, Jahrgang 1940, ist gebürtige Mettingerin. In jungen Jahren habe sie ihre ganze Kraft ihrer Familie und ihren fünf Kindern gewidmet, sagte die Bürgermeisterin. Auch jetzt wende sie noch sehr viel Energie auf, um anderen Menschen zu helfen. Appelhans engagiert sich seit mehr als 20 Jahren im Altenheim Maria-Frieden. Sie unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort. Stets ansprechbar und hilfsbereit verbringt sie viel Zeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.
Ehrenamtsgruppe im Altenheim.
Von 2016 bis 2020 leitete Anneliese Appelhans die Ehrenamtsgruppe. Dabei koordinierte sie unter anderem die Gottesdienstbesuche, die Begleitungen zum Arzt und machte mit Bewohnern, die keine Angehörigen mehr haben, Ausflüge und Spaziergänge. Noch heute ist Anneliese Appelhans im Altenheim aktiv. Einmal in der Woche kocht die Mettingerin gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Betreuung von demenzkranken Menschen. Durch dieses vielseitige Engagement und die vielfach geschenkte Zeit habe Anneliese Appelhans die Lebensqualität vieler Bewohnerinnen und Bewohner verbessert und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet, sagte Rählmann.
Pater Donatus Kestel kam 1973 nach Mettingen und war maßgeblich am Aufbau des Comenius-Kollegs beteiligt. Dabei half der Franziskanerpater, das Institut für Brasilienkunde mit mehr als 42000 Bänden zu etablieren. Darüber hinaus schätzt Mettingen den 89-jährigen gebürtigen Amberger als liebevollen und zugewandten Seelsorger, der schon viele Menschen bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen begleitet hat.
Leidenschaft für Mineralien
Zudem hat Pater Donatus durch seine Leidenschaft für die Mineralogie vielen Mettingern die vielfältigsten Gesteine nähergebracht. Das Mineralienmuseum sei zu einer festen Einrichtung im Ortskern geworden, sagte Rählmann. Vielen Menschen gab Pater Donatus einen Stein als Andenken mit auf den Weg. Neben seiner Arbeit in der Krankenhausseelsorge war Donatus fast 50 Jahre in der Auferstehungskapelle in Langenbrück und 15 Jahre in der Barbara-Kirche auf dem Hollenbergshügel tätig. Auch dort hat er viele Menschen inspiriert, ihnen geholfen und Trost gespendet. 2013 verlieh Weihbischof Dr. Christoph Hegge dem Franziskanerpater für sein Engagement das päpstliche Verdienstkreuz. Eine solche Würdigung schließe immer eine Danksagung in sich, sagte Pater Donatus. „Eine Danksagung an alle, die mitgewirkt haben, an alle diejenigen, die im Laufe der Zeit diese Ehrung erst möglich gemacht haben.“ So dankte Donatus seinen zahlreichen Wegbegleitern von seiner Ordensprovinz im Nordosten Brasiliens über das Comenius-Kolleg, den Kirchengemeinden bis zu den Mitarbeitern des Mineralienmuseums.
Bürgermeisterin Rählmann wies daraufhin, dass Anneliese Appelhans Pater Donatus nicht zuletzt durch ihre langjährige Tätigkeit im Franziskaner-Konvent verbunden sei. Auch deshalb habe sie sich gewünscht, den Ehrenring gemeinsam mit ihm überreicht zu bekommen. Ein Wunsch, dem die Gemeinde gerne nachgekommen ist.
Text und Bilder: Oliver Langemeyer