Stein des Monats Oktober 2023 – Sodalith

Das Mettinger Mineralienmuseum stellt vor: Stein des Monats Oktober 2023: Sodalith.
Der Name Sodalith setzt sich aus „Sodium“, dem englischen Wort für Natrium und der griechischen Vokabel „Lithos“ für Stein zusammen. Bei der Namensgebung des Minerals trug der schottische Chemiker und Mineraloge Thomas Thomson im Jahr 1812 dem hohen Natriumgehalt von Sodalith Rechnung, den er in dieser Form noch bei keinem anderen Mineral gefunden hatte. Sodalith ist auch unter den Bezeichnungen Alomit, Blaustein, Glaukolith, kanadischer Blaustein, Odalith oder Sodastein im Handel bekannt. Der Sodalith hat eine interessante, durch politische Verwicklungen bestimmte Geschichte: Der Forscher Karl Ludwig Giesecke reiste 1806 im Auftrag des dänischen Königs nach Grönland, um dort nach neuen, bisher unbekannten Mineralien zu suchen. Aufgrund des napoleonischen Krieges konnte Giesecke nach seiner Forschungsreise nicht gleich wieder nach Hause zurückkehren und musste bis 1813 in Grönland bleiben. So hatte er viel Zeit, um das Land zu erforschen. In dieser Zeit verdoppelte sich die Anzahl der aus Grönland bekannten Mineralien. Gieseckes erste Lieferung von Mineralien an den dänischen König war auf einem Schiff, das von den Briten gekapert wurde. Die Mineralien wurden anschließend in Schottland versteigert, so dass der dänische König leer ausging. Der Sodalith aus Grönland ist allerdings nicht besonders attraktiv. Er ist meistens grau oder grünlich-blau. Er wurde erstmals in Kitaa im Westen von Grönland gefunden, und wurde auch das „grönländische Fossil“ genannt. Fossil allerdings nicht in der Bedeutung als Versteinerung, sondern im Sinne des historischen Sammelbegriffs für alles ausgegrabene, was sowohl Wurzeln oder andere Pflanzenteile, Gesteine, Fossilien oder Mineralien sein können.

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3. Platz beim Heimatpreis von Mettingen

3. Platz beim Heimatpreis von Mettingen für das Mineralogie Museum.

Hurra! Die Akteure des Mineralien- und Fossilienmuseum Mettingen haben den 3. Platz beim Heimatpreis von Mettingen erzielt und wurden am Mittwoch bei Telsemeyer von der Bürgermeisterin Frau Rählmann ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Wir hatten am Ärappelfest über 450 Besucher und am 03.10 zum Türöffnertag mit der Maus haben sich schon 300 Gäste, darunter 100 Kinder, angemeldet. In Ihrer Ansprache hob Frau Rählmann hervor, dass das Museum zu einer bekannten Anlaufstelle im Ort geworden sei und wir stolz darauf sein können. Besonders bei Kindern führt das von Werner Kohl erdachte Mineraliensuchspiel immer wieder zu glänzenden Augen und Begeisterung. Wenn hier der Grundstein für ein späteres Hobby gelegt wird, umso schöner.

Stein des Monats September 2023 – Azurit

Stein des Monats September 2023: Azurit.
Der französischen Mineraloge Francois Beudant gab Azurit 1824  in Anlehnung an die Farbe „Azur“ seinen Namen.  Das lateinische Wort „azzurum“ für blau leitet sich aus dem Persischen „lazaward“, d.h. „himmelsblau“ ab. Auch die französische Mittelmeerregion Cote d’Azur kam auf diesem Wege zu  ihrem Namen. Azurit hat die intensivste Blaufärbung aller undurchsichtigen Steine. Azurit ist seit mehr als 4500 Jahren bekannt. Bereits die alten Ägypter ca. 2500 v. Chr. verwendeten das pulverisierte Mineral  als Augenschminke (Khol oder Lidschatten) und für Wandmalereien. Auch in den Wandmalereien der Maya von Bonampak wurde Azurit nachgewiesen. Bei den Griechen  und auch bei den Römern war der als Armenische Stein bekannte Azurit begehrt und kam sowohl als Farbe  als auch  als Medizin zum Einsatz.  In den Büchern Salomons ist von einem kupferhaltigen Stein die Rede, der die sprichwörtliche Gerechtigkeit des König Salomons während Meditationen gefestigt haben soll. Man nimmt an, dass es sich dabei um Azurit gehandelt hat. Auch die Urbevölkerung im Südwesten der heutigen USA und in der chinesischen Ming-Dynastie (1368 – 1644) kannte und arbeitete mit Azurit. Im Mittelalter fand Azurit wegen seiner edlen, tiefblauen Farbe und seines hohen Preises besonders in kunstvoll ausgemalten Handschriften Verwendung. Zudem wurde  das Mineral von Albrecht Dürer und anderen Malern der Renaissance eingesetzt.

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Stein des Monats August 2023

Das Mettinger Mineralienmuseum stellt vor, Stein des Monats August 2023: Amazonit.
Woher der Stein des Monats seinen Namen hat, ist unklar. Eine Benennung nach dem Fluss Amazonas erscheint wenig wahrscheinlich, da der Amazonit im Amazonas nicht vorkommt. Der Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt beobachtete bei den Ureinwohnern am Rio Negro in Lateinamerika, wie Frauen, die er als „Amazonen“ einschätzte, da sie allein ohne Männer lebten und eine eigene Machtstruktur hatten, die Steine zu Schmuckstücken verarbeiteten. Damit soll er den Anstoß für die Namensgebung als Amazonenstein bzw. Amazonit gegeben haben. Nach einem alten indianischen Mythos stammt der Stein aus dem „Land der Frauen ohne Männer“. Amazonite sind Silikate mit geringem Bleianteil. Sie zählen zur Mineralklasse der Gerüstsilikate und gehören zur Gruppe der Feldspate. Unter den Feldspäten gibt es eine große Vielfalt mit vielen verschiedenen Farben und Erscheinungen. Sie lässt sich deshalb nochmals in zwei Untergruppen unterteilen: die Kalifeldspäte und die Plagioklase. Der Amazonit ist ein Kalifeldspat. Die Entstehung findet unter hohem Druck in der Erdkruste statt, genauer gesagt durch magmatische Vorgänge in Granitschichten, in Syenit und auch in Pegmatit sowie metamorph in unterschiedlichen Gesteinsarten oder hydrothermal auf Erzgängen. Schon in der Jungsteinzeit wurde der Amazonit zur Herstellung von Schmuckgegenständen verwendet. Im alten Ägypten wurde er als heiliger Stein verehrt, der als Amulett gegen Schlangenbisse und Krankheiten helfen sollte. Schon 5000 v. Chr. wurden Amulette, Perlen und Intarsien aus diesem Stein hergestellt. In der berühmten Totenmaske des Tutanchamun befindet sich neben Lapislazuli, Karneol und Quarz auch Amazonit. In den Königsgräbern von Ur aus der sumerischen Zeit (3800 v. Chr.) Fand man Amazonit-Perlen. Auch die präkolumbianischen Indianerstämme der Tumaco-Tolita-Kultur (ca. 300 – 500 n. Chr.) schätzten den Amazonit und fertigten aus ihm Schmuck und Kultgegenstände an. Die wichtigsten Abbaugebiete des Amazonits befinden sich in den USA, in Brasilien sowie in Indien, China, Peru, Namibia und Madagaskar. Darüber hinaus gibt es Vorkommen in Norwegen und Russland. In den Hohlräumen der Pegmatite von Crystal Peak (Colorado, USA) treten Amazonite mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm auf. Als Heilstein werden dem Amazonit diverse Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. So soll er Schmerzen lindern, unter dem Kopfkissen liegend die Schlafqualität verbessern, Muskelverspannungen lindern, das Nervensystem stärken und als Amulett um den Hals getragen vor Herzkrankheiten schützen. Ferner soll er sich positiv auf den Seelenzustand der Träger auswirken, den Stoffwechsel verbessern und bei Personen, die unter anhaltender Unruhe und Stress leiden oder sogar mit Depressionen zu kämpfen haben, zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen und neue Lebensfreude schenken. Die auffälligste Eigenschaft des Amazonensteins ist seine markante Farbe. Über den Ursprung der Farbe von Amazonit wird seit Langem diskutiert, wobei sowohl Blei, Kupfer wie auch ionisierende Strahlung Einfluss auf die Farbe und deren Intensität ausüben. Es gibt verschiedene Farbabstufungen – von intensivem Türkis über Matt-Grün bis hin zu nahezu farblosen Nuancen. Schmuckstücke mit einem Amazonit kommen bei Licht getragen aufgrund ihres Schimmerns besonders gut zur Geltung. Verantwortlich für die wunderschöne Farbe sind vor allem der Bleigehalt und der Aufbau in Schichten. Ein typisches Merkmal für den Amazonit ist dabei seine unregelmäßige Farbverteilung. Aufgrund der hohen Spaltbarkeit ist der Stein eher brüchig und schwer zu fassen. Er wird daher vorzugsweise im Tafelschliff verarbeitet. Außerdem gibt es Handschmeichler aus Amazonit sowie Figuren und Skulpturen, die überall als schöner Blickfang dienen. Heute werden Amazonite hauptsächlich zu Cabochons verarbeitet. Das sind ovale Steine mit einer flachen Unterseite. Diese werden dann zum Beispiel auf Ringe aufgesetzt oder bei Ketten als Anhänger verwendet. Außerdem werden die Amazonite als Kugeln zu Ketten zusammengesetzt. Für Armbänder oder Manschettenknöpfe sind Amazonite allerdings nicht geeignet, weil sie aufgrund ihrer vollkommenen Spaltbarkeit sehr druckempfindlich sind.  Als Nachweis für Amazonit gilt, dass er unter langwelligem UV-Licht grüngelb fluoresziert.

Stein des Monats Juli 2023: Achat

Das Mettinger Mineralienmuseum stellt vor den Stein des Monats Juli 2023: Achat
Der Achat wurde benannt nach dem Fluss Achates auf Sizilien, in dessen Flussbett Achate gefunden wurden. Der erste dokumentierte Fund geht auf den griechischen Philosophen und Naturforscher Theophrastos von Eresos (371 v. Chr. – 287 v. Chr.) zurück. Auffälliges Merkmal von Achaten sind die überwiegend buntfarbigen, streifenförmigen Ablagerungen. Es gibt jedoch auch ungestreifte und einfarbige Achate. Der Achat ist farblos und klar. Einlagerungen von Eisen – aber auch von Mangan, Chrom und Kalzium färbten den Achat in natürlichen Tönen. Aber auch Dendriten und silikatische Gewächse können dem Achat zu einem spektakulären Aussehen verhelfen. Achate gehören wie viele andere attraktive Schmucksteine zu den Quarzen und gelten als eine gebänderte Varietät von Chalcedon. Achate bilden sich, wenn sich Kieselsäure aus dem Grundwasser in Gesteinshohlräumen als Auskleidung oder Ausfüllung ablagert. Bei vollständiger Ausfüllung spricht man von einer Mandel, bei unvollständiger Auskleidung von einer Druse. Die Gesteinshohlräume entstanden als Blasenräume in vulkanischen Gesteinen, da die in der ausströmenden Lava enthaltenen Gase nicht mehr bis zur Oberfläche des Lavastroms durchstießen und nicht entweichen konnten, sondern in der erkaltenden Lava eingeschlossen wurden. In einem späteren Prozess füllte sich der Hohlraum dann mit Achat, Kalzit oder anderen mineralischen Stoffen. Diese Blasenräume in vulkanischen Gesteinen sind die häufigsten Orte, an denen Achate entstehen können, jedoch werden Achate auch in Gängen und Klüften verschiedener Gesteine und auch in Hohlräumen von Sedimenten gebildet. Die Mohshärte von Achat beträgt 6,5 bis 7 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien nach dem deutschen Mineralogen Carl Friedrich Mohs (1773 bis 1839). Achat gilt damit als hart bis sehr hart. Achate faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden wegen ihrer Widerstandskraft und ihrer Schönheit. Zuerst wurden sie, neben Flint und Jaspis, zur Herstellung von Werkzeugen und Jagdwaffen verwendet. Später dann entdeckte man ihren Wert als Schmucksteine zur Herstellung von Broschen, Ohrringen, Ketten bis hin zu Schalen und Vasen.  In Ägypten wurden etwa 1000 v. Chr. Siegelzylinder, Ringe, Gemmen und Gefäße aus Achat gefertigt. In der Bibel, im 2. Buch Mose, 28, 17–20, wird der Brustschild des Hohepriesters Aaron ausführlich beschrieben als eine mit Edelsteinen, darunter Achat, besetzte Platte. Amulette aus Achat sollten gegen Blitz, Sturm und Durst helfen. Zudem wurde dem Achat früher die Fähigkeit zugeschrieben, unsichtbar machen zu können. Im antiken Rom waren vor allem „Agate Intaglio“ beliebt. Intaglio bezeichnet eine Steinschnitttechnik, mit der bildliche Darstellungen in den Edelstein graviert werden. Auch im Mittelalter wurde der Achat sehr geschätzt. So war es Brauch, jeweils einen Achat an die beiden Hörner eines Zugochsen zu binden, um die Ernte positiv zu beeinflussen. 1548 wurden die ersten Achate in Idar-Oberstein/Rheinland-Pfalz gefunden. Seitdem hat sich Idar-Oberstein einen Namen als Welthauptstadt der Achate gemacht und auch in Sachen Achatverarbeitung Geschichte geschrieben.

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Stein des Monats Juni

Das Mettinger Mineralienmuseum präsentiert:  Stein des Monats Juni  2023 Chalzedon:
Der Ursprung des Namens Chalzedon geht auf die antike Hafenstadt Chalcedon in der Nähe Istanbuls zurück, bei der es Lagerstätten des Halbedelsteins gab. Unter „Chalzedon“ versteht man alle Varietäten der kleinkristalligen Quarze. Durch Fremdbeimengungen anderer Materialien kommen die unterschiedlichen Farbtöne zustande. Die farbigen Vertreter dieser Gruppe werden unter den Namen Achat (unterschiedliche Farben), Onyx (schwarz), Karneol(rot), Aventurin(hellgrün), Heliotrop (dunkelgrün), Sardonyx (schwarz, weiß, braun gebändert), Chrysopras (grün), Sarder (braun) sowie Moosachat (dunkelgrün) angeboten. Gegenstand dieses Artikels ist aber nur der gleichnamige Schmuckstein dieser Gruppe von einheitlicher bläulicher bis grau-weißer Färbung. Chalzedon ist ein Siliziumdioxid-Mineral, das sich aus Quarz und Moganit zusammensetzt. Die Bildung erfolgt beim Austrocknen von Siliciumdioxid, welches magmatischen Ursprungs ist. Man findet Chalzedon als Gang-, Spalten- oder Hohlraumfüllung. Ist die Lösung beim Erhärten in Bewegung, zeigt sich eine typische Bänderung, im Ruhezustand dagegen ist der Stein gleichmäßig gefärbt. Er gehört zur Mineralklasse der Oxide. Steinzeitliche Funde belegen, dass Chalzedon schon sehr früh zur Herstellung von Waffen verwendet wurde. Aus dem Achämeniden Reich 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr. sind Zylinder-Siegel aus Chalzedon bekannt. Als Symbol für Luft und Wasser hatte der Chalcedon in der Antike einen festen Stellenwert. Die Griechen nannten den Chalzedon auch Rednerstein, da bei ihnen der Glaube verbreitet war, er helfe beim Halten öffentlicher Reden. Demosthenes, einer der bedeutendsten griechischen Redner, soll zu Sprachübungen einen Chalcedon in den Mund genommen haben, um laut und klar sprechen zu können. Besonders beliebt war er auch bei den Römern, die Chalzedone als Amulette, Siegel, Stempel und Gemmen verwendeten und sie in Ringe, Broschen, Armreifen, Gewandspangen und Halsketten fassten. Im persischen Raum gilt blauer Chalcedon als grundsätzlich Glück bringender Stein. In Tibet sah man in ihm die Reinheit einer Lotusblüte, die vor Unzufriedenheit sowie Schwäche bewahren sollte. Eine weitere Bezeichnung für Chalzedon ist Milchstein, da er stillenden Müttern bei der Milchbildung behilflich sei und vor Brustentzündungen schützen soll. In der Bibel findet der Chalzedon als einer der zwölf Steine Erwähnung, die Moses auf dem Berg Sinai überreicht wurden. Moses setzte ihn auf Anweisung Gottes in das Brustschild seines Bruders Aaron ein. Im Neuen Testament werden in der Offenbarung des Johannes eine weitere Gruppe von zwölf Edelsteinen, darunter auch Chalzedone erwähnt, die die Grundsteine der Stadtmauer des himmlischen Jerusalems schmücken sollen. Diese Edelsteine werden in der Bibel direkt mit den Aposteln in Verbindung gebracht (Offenbarung 21, 14).
In den christlichen Lehren findet sich zum Teil auch die Zuordnung des blauen Chalcedon zu Maria, der Mutter des Sohnes Gottes, Jesus. Der blaue Chalcedon gilt hierbei als Symbol der Ehrfurcht Marias und ihrer Enthaltsamkeit. Die Beliebtheit des Chalzedons endete aber keineswegs mit der Antike, sondern reichte über das Mittelalter und die Renaissance hinaus. Bis heute werden Chalzedone von Edelsteinschleifern, Juwelieren und Sammlern als Edelsteine, aber auch als kunsthandwerklich zu bearbeitendes Material geschätzt. Große Stücke sind auch Material für Säulen, architektonischen Zierrat, Tischplatten und Vasen. Der Chalzedon war bei historisch berühmten Persönlichkeiten beliebt. Napoleon und Lord Byron trugen Ringe aus Chalzedon, und der Dichter Alexander Puschkin besaß gleich zwei solcher Schmuckstücke.

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Bilder vom Museum

Herzlich Willkommen auf unserer Webseite!
Das Mettinger mineralogische und petrologische Museum ist immer einen Besuch wert.

Türen auf mit der Maus  am 03.10.2023

Türen auf mit der Maus  am 03.10.2023

Adresse:
Mineralogiemuseum Mettingen

Am Markt 2, 49497 Mettingen

Beschreibung:
Unsere Schätze sind 35000 Steine, darunter  Edelsteine, Halbedelsteine und Meteoriten sowie zusätzlich Fossilien, die es schon zu Zeiten der Dinosaurier gab. Wir bieten ein Mineralien-Suchspiel an. Wenn du alle Steine findest, erhälst du ein Geschenk zum Aufbau einer eigenen Mineraliensammlung. Barrierefrei: Das Museum ist ebenerdig.

100 Teilnehmer möglich. Alter: ab 5 Jahren. Öffnungszeiten: 10:00 Uhr-18:00 Uhr

Anmeldung erforderlich unter karin.brinkmann@gmx.de

Stein des Monats Mai 2023: Jade

Das Mettinger Mineralienmuseum präsentiert: Stein des Monats Mai 2023: Jade.

Der Name Jade stammt aus der Zeit der spanischen Eroberung Amerikas. Die Ureinwohner nutzten den Stein als Schutzstein gegen Nierenleiden. Der Name wurde abgeleitet vom spanischen „piedra de ijada“ , was übersetzt „Lendenstein “ heißt. Die Franzosen übernahmen den Ausdruck als „l‘ éjade“ und bildeten ihn im 17. Jahrhundert zu „le jade“ um. 1863 entdeckte der französische Mineraloge Alexis Damour, dass unter dem Begriff Jade zwei unterschiedliche Mineralien nämlich „Jadeit“ und „Nephrit“ zu finden sind. Beide Mineralien sind nur schwer zu unterscheiden und werden daher weiter unter dem gemeinsamen Oberbegriff Jade geführt. Jadeit ist ein Natrium-Aluminium-Silikat, das sich bei der Umwandlung aus Albit bildet und dafür extremen Druck und hohe Temperaturen benötigt. Durch Beimengung von Chrom während des Umwandlungsprozesses erhält Jadeit die grünliche Farbe. Wenn Eisen überwiegt, kommt eine rote oder braune Farbe zustande, und durch Mangan wird Jadeit violett. Nephrit ist ein Kalzium-Magnesium-Aluminium-Silikat. Es handelt sich um einen dichten, feinfasig verfilzten Aktinolith, der extrem zäh und widerstandsfähig ist. Meistens haben Nephrite eine gelbliche Farbgebung, aber auch viele andere Farben können vorkommen. Grüner Nephrit ist aber am beliebtesten. Heute kommen Jadeite hauptsächlich in Obermyanmar vor, wo sie eingelagert in Serpentingestein zu finden sind. Ferner wird der Stein in Japan, China, Mexiko, Kanada, Kasachstan, Russland und den USA abgebaut. Nephrit kommt häufiger vor als Jadeit. Früher hatten die Lagerstätten in Neuseeland große Bedeutung und auch in Polen gab es viele Nephrite. Heute findet man Nephrit vor allem in Brasilien, Australien, Mexiko, Russland, Simbabwe und den USA. Jade gehört zur Mineralklasse der Silikate und Germanate. Obwohl sie mit einer Mohshärte von 6,5-7 nur etwas über mittelhart liegt, lässt sich die Spaltbarkeit vor dem Schliff kaum vorhersagen, was die Verarbeitung sehr erschwert. Meist wird Jade in Perlenform oder zu Cabochons geschliffen. Außerdem wird Jade zur Herstellung von Vasen, Figuren und Gefäßen eingesetzt. Die wichtigsten Zentren der Verarbeitung von Jade liegen in China und Taiwan. Das Schleifen ist sehr langwierig und vor allem künstlerische Figuren sind handwerkliche Meisterleistungen.

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